Das Kurswochenende mit Bent Branderup Anfang Februar war großartig und lehrreich. Besonders stolz war ich darauf, dass wir nahezu lückenlos an unser Training daheim anknüpfen konnten. Ich konnte die Hilfen mit gleicher Intensität und guter Antwort wie daheim geben, ich konnte sogar die Langzügelarbeit abrufen, an der wir daheim noch nicht allzu lange feilen und die vom Pferd, da es allein voran gehen muss, sehr viel Sicherheit erfordert.
Waren wir nicht aufgeregt? Doch natürlich. Sowohl ich, als auch der schwarze Zauberer. 100 Zuschauer sind wir nicht gewohnt und so gerne wir präsentieren, die Angst vor Bewertung, vor Verurteilung und Kritik wohnt noch in einer kleinen Ecke meiner Seele. In der Ecke wohnt in Simbas Seele sein immer bleibender Instinkt als Fluchttier.
Warum wir trotzdem so viel Spaß an Situationen wie diesen haben?
Zunächst ist es mein Umgang mit Extremen, mit Ängsten, mit Herausforderungen, den ich im Leben genauso wie im Umgang mit Pferden pflege. Wir alle haben Angst. Emotionale Ängste, Angst vor Krankheit oder Unfällen, Angst vor Kritik. Jeder einzelnen davon sollte ich mich aber stellen. Im Training mit Pferden geht es nämlich um einen Misch aus allem:
Keiner mag Abneigung vom Pferd spüren.
Keiner mag vom Pferd gebissen, getreten oder abgeworfen werden
Keiner mag (vernichtende) Kritik hören.
„Everything is hard, before it becomes easy.“ (Goethe)
Es geht darum, eine Sicherheit tief in uns selbst zu finden, dass wir Situationen gewachsen sind. Dass wir sie lösen können.
Nun kommt der unangenehme Teil: Wie gelange ich dahin? Die Dinge, die NICHT klappen, die Herzklopfen verursachen, wenn ich daran denke, muss ich angehen.
Jede Angst, die verdrängt in eine Ecke gestellt wird, breitet sich aus, bis irgendwann kaum noch angstfreier Raum über ist. Die Welt wird kleiner. Und diese Angst fühlt sich nicht gut an, sie ist da, das Unterbewusstsein weiß es. Es geht darum, einen Bereich zu schaffen, in dem ich mich sicher fühle und den dann auszuweiten. Dann nämlich wird der sichere Bereich auch in unsicheren Zeiten eine Komfortzone bleiben. Zum Beispiel auf einem Lehrgang.
Angst und Mut gehören immer zusammen – nur ist die Angst bei den „Mutigen“ nicht sichtbar.

In der Theorie klar soweit – in der Praxis oft nicht.
Dinge, die nicht klappen, werden hingenommen und es wird toleriert, dass es so bleibt.
Wir können die Umgebung und Umweltreize, die auf unsere Pferde wirken, nicht vollständig beeinflussen können. Wir wissen selbst, wie sich Angst anfühlt. Und daher ist es sinnvoll und fair, für unsere Pferde ein so großes Grundvertrauen in uns und die Umwelt aufzubauen, wie nur irgendwie möglich. Damit sie nicht bei jedem Windhauch überlegen, ob sie jetzt sterben müssen.
Traut euch, zu experimentieren, gemeinsam frustriert zu sein und daran zu wachsen.
Stellt euch angsteinflößenden Situationen – und seht, dass ihr am nächsten Tag immer noch lebt.
Jedes Hoch braucht ein Tief. Jede Entwicklung braucht die Beschäftigung mit Angst und Unzulänglichkeit. Ich kann das gut aushalten. Kannst du es auch?
Wenn du jemanden brauchst, der dich auf diesem Weg unterstützt, der Klartext redet, der dich an diese Stellen führt und dich lehrt, mit deinen negativen Gefühlen zu arbeiten und nicht gegen sie, melde dich.
Wenn du wissen willst, wie ich dir helfen kann, schau in meinen Angeboten nach.
Mir ist es ein Herzensthema, entspannte, selbstsichere Paare zurückzulassen und vorzufinden, die die Realität annehmen und mit den Gegenheiten, die eben grade da sind, arbeiten, die so leicht nichts aus der Ruhe bringen kann, seien es noch so verrückte und trubelige Zeiten um sie herum.

Working with fear – capitulation or chance?
The clinic with Bent Branderup in the beginning of february was great. I was proud, that almost everything we worked on at home, could be still remembered by Simba in that exciting surrounding. We startet to work with longreins just a few months ago – and even that worked quite fine, though it is really tough for the horse to go forward without the human beside but behind him.
Wasn’t we excited?
Of course we were, both me and my black wizzard. 😉 We are not used to kind of perform in front of 100 people, and while there is still the last rest of fear of valuation or even conviction inside my soul, Simba’s instinct will always a little stay that of an aligned animal.
Why do we have so much fun in situation like these though?
I guess at first it is my handling with extrems, with fears, with challenges, which I practise in my whole life.
The whole thing is about finding a secure place deep inside of you. A place, where you know, you can survive and handle all, what may appear.
So the interesting thing is how to get there? It is uncomfortable, if I tell you, you have to go through the fears. Every time, your heartbeat gets fast, you know, you are on the right point to work on.
„Everything is hard, before it becomes easy.“ (Goethe)
Each time, I ignore my fear, it will grow. The world will shrink, and I cannot move around free anymore. As we know, how creepy fear feels, we should try to build up a world for our horses, where they don’t have to feel fear often.
There is no need of getting frustrated or angry, if that takes time and many repetitions. You just have to accept both – good and bad days and trainings.
If you need someone guiding you through, contact me for further information (MelanieHolz@gmx.de). I love creating self-secure, relaxed and positive humans with their horses, pairs, that can work together and give their best unattached the maybe not perfect surrounding.